LGO-Langstreckler trainieren in St. Moritz
Im 1822 Meter hoch gelegenen St. Moritz, wo die „Reichen und Schönen“ ihre Ferien verbringen, bereiten sich die vorwiegend dem TSC Eintracht angehörenden Mittel- und Langstreckler (-innen) der LG Olympia unter der Leitung von Trainer Pierre Ayadi auf die letzten Herausforderungen der durch die Corona-Pandemie leider sehr verkürzten Sommersaison vor. Sie sind seit gut einer Woche in einer Appartement-Wohnanlage direkt an einem Sportzentrum am St. Moritz-See untergebracht und fühlen sich rundherum wohl. „Bei Sonne und angenehmen Temperaturen können wir ohne Einschränkungen unser Trainingsprogramm durchführen.“, meldet sich Ayadi aus dem „Festsaal der Alpen“. Zum Programm gehört auch der Küchendienst, denn die Läufer und Läuferinnen verpflegen sich selbst. Je nach Appetit finden sich die Gruppen zusammen, gehen gemeinsam einkaufen und rühren gemeinsam in den Kochtöpfen. „Bisher klappt das alles sehr gut und keiner hat sich den Magen verdorben.“, sagt der Trainer und fügt hinzu: “Inzwischen haben sich alle ausgezeichnet an die Höhe angepasst, sind gut drauf und voll motiviert.“
Bei ihren Läufen haben sie bereits die phantastische Umgebung rund um den St. Moritz- und den Silvaplana-See bis hin zum Maloja-Pass erkundet, die sich hervorragend für die Ausdauer- und Tempoarbeit eignet. Die Möglichkeiten sind unerschöpflich. Auf guten Wegen kann es auch einmal bergauf gehen, und sie werden mächtig gefordert. In der Sportanlage gibt es sogar Gelegenheit für das bei Langstrecklern so ungeliebte Krafttraining. „Es ist hier einfach ideal.“, so Ayadi.
Auch die „Bergsteiger“ kommen zu ihrem Recht und sind bereits mit den Kabinenbahnen in eisige Höhen geschwebt. So lassen sich Training und Freizeit hervorragend miteinander verbinden. Dazu gehört auch ein Bummel entlang der Hotel-Burgen von St. Moritz-Dorf.
Noch steht das Training im Vordergrund, doch brennen sie auf die Wettkämpfe, die nach ihrer Rückkehr anstehen. Dabei hoffen sie, dass bei den Deutschen Meisterschaften auch die Strecken über die 800 Meter hinaus in das Programm aufgenommen werden. Schließlich haben sie ihre besten Chancen auf den längeren Distanzen. Pierre Ayadi sieht das ganz pragmatisch: „Sollten sie ihre Leistungsstärke nicht bei den nationalen Titelkämpfen beweisen können, wird es im Herbst auch noch andere Wettkämpfe geben, und die werden wir nutzen.“