Eine Delegation aus Palästina trug am Tag der Inklusion die Fackel der Special Olympics auf das Eventgelände des United Summer Run.

Eine Delegation aus Palästina trug am Tag der Inklusion die Fackel der Special Olympics auf das Eventgelände des United Summer Run. Foto © Sarah Rauch

Trommeln, Gesänge und Motivationsrufe haben über 1.000 Teilnehmende des United Summer Runs am Dienstagabend durch den Westfalenpark getragen. Die anspruchsvolle Strecke absolvierten Menschen mit Behinderungen genauso wie Profi-Läufer*innen. Der TSC Eintracht Dortmund zeigte mit dem inklusiven Lauf, wie vielfältig Sportevents in seinem 175. Jubiläumsjahr sein können.

Den ersten Startschuss hörten die kleinsten Läufer*innen mit ihren Eltern beim kostenlosen Bambinilauf. Einmal um die Eventfläche auf dem Parkplatz E2 vor dem TSC Sportzentrum lief der Nachwuchs 400 Meter um die Wette, um im Ziel eine Medaille und eine Kugel Eis abzuholen. Während Familien zahlreiche Mitmachaktionen aus dem Behindertensport und den Angeboten des TSC Eintracht ausprobieren konnten, fiel direkt der nächste Startschuss: 1.300 Meter Vollgas gaben Schülerinnen und Schüler und wurden dabei von den Erwachsenen angefeuert, die bereits auf ihren Start bei den Hauptläufen warteten.

Blindgänger lässt Veranstalter schwitzen

Drei Stunden vor dem Höhepunkt des United Summer Runs übermittelte das Ordnungsamt der Stadt Dortmund eine Hiobsbotschaft: Ein Blindgänger am Westfalenpark musste noch am selben Tag entschärft und Teile der 5- und 10-Kilometer-Strecke gesperrt werden. Die Stadt Dortmund, die selbst mit dem Host Town Programm der Special Olympics am Lauf beteiligt war und eine palästinensische Delegation zu Gast hatte, setzte alle ihre Mittel in Bewegung, um die Strecke schnell wieder freizugeben. Der endgültige Verzug von einer Stunde tat der Stimmung keinen Abbruch. Radio 91.2 Moderator Christopher Deppe und damaliger 10-Kilometer-Europameister Jan Fitschen unterhielten die Läufer*innen genauso wie spontane Show-Einlagen der TSC-Gruppen und des Dortmunder Berufskollegs für Sport und Gymnastik. Ein symbolischer Fackellauf als fester Programmpunkt der Special Olympics erzeugte Aufmerksamkeit für den Tag der Inklusion.

Großes Lob von Rollstuhl-Siegerin

Um 20 Uhr lief alles wieder nach Plan und Schirmherr Hans-Peter-Durst führte den fünf Kilometer langen Rollstuhl-Run mit seinem Olympiadreirad an. Sport- und Alltagsrollstühle sowie Handbikes hatten keine einfache Strecke vor sich – nachdem sie im Westfalenpark zum Buschmühlenteich abbremsen mussten, erforderte die Straße hoch zum TSC Eintracht viel Ausdauer. Ins Schnaufen kamen auch die laufenden Teilnehmenden, die zehn Minuten später einzeln oder in sogenannten United Teams mit jeweils einer Person mit und einer ohne Beeinträchtigung starteten. In „Cheering Zones“ feuerten Samba-, Cheerleading- und Fitnessgruppen an. Die Rollstuhl-Siegerin Lisa Wilke freute sich bei der Siegerehrung, dass sie Teil einer inklusiven Veranstaltung sein durfte und betonte: „Veranstaltungen, an denen Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen, sollten mehr gefördert und in den Alltag von allen Menschen integriert werden.“

TSC Vorstandsvorsitzender Alexander Kiel zeigte sich am Abend zufrieden: „Danke an alle, die zu den strahlenden Gesichtern beigetragen haben – seien es die vielen Partner oder die über 100 ehrenamtlichen Helfer*innen – ohne die tatkräftige Unterstützung hätte der Verein solch eine große Veranstaltung nicht stemmen können.“

Die Ergebnisse aller Läufe beim United Summer Run sind online abrufbar: www.unitedsummerrun.de

Fotos: Matthias Dersch, Sarah Rauch, Jan Engel

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