Elias Schreml erneut deutscher Meister
Fast genau zwei Jahre ist es her, dass Eintrachtler Elias Schreml bei den U 20 – Europameisterschaften im schwedischen Boras sensationell über 3000 Meter zum Meistertitel
stürmte. Manche der damals erfolgreichen Athleten sind inzwischen aus unterschiedlichen Gründen von der Bildfläche verschwunden, doch nicht so Elias. Er nutzte 2019 eine Woche später seine Glanzform und wurde deutscher Jugendmeister über 5000 Meter. Bei den Cross-Europameisterschaften in Lissabon war er Bester des deutschen Teams. Seine Erfolge fanden große Anerkennung. Er wurde als „Deutscher Jugend-Leichtathlet des Jahres“ und „Deutscher Nachwuchsläufer des Jahres“ ausgezeichnet. Aber das alles stieg ihm nicht in den Kopf. „Ich bin doch nichts Besonderes und wenn man einmal einen starken Wettkampf abgeliefert hat, heißt das nicht, dass es so bleibt..“, sagte er einmal.
2020 ließ er etwas lockerer angehen, drückte aber immerhin seine 3000-Meter-Hallenbestzeit auf vorzügliche 8:05 ,49 Minuten.
Obwohl 2021 das Abitur anstand, ließ er das Training nicht schleifen und wartete über 5000 Meter mit hervorragenden 13:58,48 Minuten auf. Damit rückte er für die deutschen U 23-Meisterschaften über diese Distanz in die Favoritenrolle in Koblenz. Trainer Pierre Aydi hatte vorausgesehen, dass es in der 5000-Meter-Entscheidung kein Temporennen geben würde und deshalb seinen Schützlingen vorgegeben: “Kein Tempo machen.“ Aber von Beginn an war es ein besserer Jogginglauf, so dass sich Elias Schreml, ob er wollte oder nicht, an der Spitze wiederfand. Dabei blieb es bis zur letzten Runde. Mit Yassin Mohumed und Max Nores waren zwei weitere Eintrachtler im Rennen. Yassin bummelte am Schluss des Feldes, in der Mitte hielt sich Max auf. Dann aber arbeitete sich Mohumed ab der Hälfte des Rennens allmählich nach vorne und eingangs der Zielgeraden schloss er zu Schreml auf. Der war jedoch auf der Hut und clever genug, die Attacke seines Vereinskameraden zu parieren. Er legte noch einmal zu und sicherte sich den Titel nach 15:40,03 Minuten. Yassin ließ sich den zweiten Platz nicht nehmen und machte nach 15:40,47 Minuten den Doppelsieg der Eintrachtler komplett. Als Siebter lief Nores (15:52,65) ins Ziel. „Dass Eli von Beginn an führte, war kein Risiko, da das Tempo so langsam war und keiner etwas dagegen tat. Wenn die anderen gewinnen wollten, hätten sie etwas tun müssen, aber sie blieben passiv. Wahrscheinlich war der Respekt doch zu groß.“, meinte Ayadi und kommentierte die Schlussphase: „Yassin ist zwar spurtstark, aber Eli ist ein Fuchs, der sich nicht überraschen lässt.“