Die „Highland Games“ bekommen eine neue Heimat beim TSC
Dabei verbindet die schottische Sportart Tradition, Geschichte sowie besondere und spannende Herausforderungen
Der Name assoziiert immer noch klischeehafte Bilder, auch wenn man der Sporttradition damit Unrecht tut. Denn die „Highland Games“ sind mehr als das Bild von starken Männern in Kilts, die Baumstämme oder Steine werfen. Zumal es auch keine Männerdomäne ist, sondern dort ebenso Frauen aktiv sind.
Die Geschichte der Highland Games geht bis ins 11. Jahrhundert Schottlands zurück und ist bis heute ein wichtiges kulturelles wie gesellschaftliches Ereignis. Grundsätzlich ging es bei den sportlichen Wettkämpfen, die während der Treffen der Clans in den Highlands stattfanden, darum, Stärke, Ausdauer und Geschicklichkeit zu demonstrieren. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings ist heute der Schauplatz ein anderer – nämlich das Außenareal des TSC Eintracht.
Der „Clan of Tremonia“ hat nach einigen Wanderungen seine neue Heimat beim TSC gefunden und ist seit Dezember mit eigener Abteilung vertreten. „Wir haben uns sehr gefreut, als der TSC auf uns aufmerksam wurde „, so Kai Blakemore, der zu den Clan-Gründern gehört. Dabei begann die Geschichte des Clans 2016. Blakemore war von Highland Games so angetan, dass er im Freundeskreis nach Mitstreitern suchte und mit diesen auf einem Feld in Landstrop begann zu trainieren. Knapp ein Jahr später waren sie bereits in Asseln im Sportverein verankert und wollten sich professionalisieren und die Sportart weiter entwickeln.
„Da beim TSC der Fokus auf dem Sport liegt und der Verein sehr professionell ist, passt dies bestens zu unseren Zielen“, erklärt Blakemore, und ergänzt „Wir wollen auch ernst genommen werden“. Damit spricht er das besagte klischeehafte Image der Highland Games an. Es sind keine Röcke, es sind historische Kilts und es eine Sportart, die den Mannschaftsport wie den Leistungsport mit Verbandsstrukturen innehat. Weltweit werden Highland Games von der International Highland Games Federation (IHGF) organisiert und in Deutschland ist es der Deutsche Highland Games Verband (DHGV), der bei der Gründung des „Clan of Tremonia“ beriet.
Aktuell sind es zwölf Aktive, davon drei Frauen, die bereits jetzt schon im Außenbereich der TSC jeden Donnerstag trainieren. Einige der Aktiven streben dabei auch den Leistungssportbereich mit Einzelwettkämpfen an. Das Mindestalter beträgt allerdings 14 Jahre, da die körperliche Beanspruchung groß ist. Dennoch: jeder kann diese Sportart ausüben. Und mit dem Blick auf die einzelnen Disziplinen erkennt man schnell, dass sich hier eine sportliche Symbiose aus Kraft, Geschicklichkeit, Ausdauer sowie Konzentration und Technik handelt.
So sind Baumstammwerfen (Länge bis 6m), Gewichtweitwurf (12,5 kg), Steinstoßen, Reifendrehen (Traktorreifen), Heusackhochwurf, Gewichthochwurf oder Hufeisenwerfen jede für sich eine so anstrengende wie knifflige Aufgabe. Wer dies einmal ausprobiert hat, kann nachvollziehen, dass es eine erstzunehmende und anspruchsvolle Sportart – bei der allerdings der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt. „Bei uns steht grundsätzlich erstmal der Spaß im Vordergrund. Und wir würden uns freuen, wenn unser Clan wächst und wir Menschen für den Sport begeistern können“, so Blakemore. Als neue Abteilung planen sie u. a. die Ausrichtung von Highland Games in Dortmund und wollen als Clan bei den NRW und Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Zudem wird das Trainingsareal auf dem Rasen des TSC bald den Bedarfen entsprechend umgebaut und erhält eine feste Wurfanlage.
Weitere Informationen und die aktuellen Trainingszeiten findest Du auf unserer Website.