Feist – Zwillinge sammeln Titel
Die Mittelstrecken-Garde der Eintracht trumpfte bei den dreiteiligen westfälischen Hallenmeisterschaften in der Körnighalle mächtig auf.
Das wurde besonders über 1500 Meter der Männer deutlich, als gleich drei Eintrachtler den Sieg unter sich ausmachten. Während Maximilian Feist überlegen war, kämpften Constantin Feist und Yassin Mohumed bis zum Zielstrich und Feist setzte sich knapp gegen seinen Mannschaftskameraden durch. Für die Zwillingsbrüder Feist war es der zweite Landestitel dieses Jahres, denn Constantin hatte sich eine Woche vorher bereits über 800 Meter als der stärkste Spurter erwiesen.
Während Maximilian zuvor drei Wochen auf 2320 Meter Höhe in der spanischen Sierra Nevada verbrachte, musste Constantin sein Training zu Hause absolvieren, denn anstehende Klausuren im Rahmen seines BWL – Studiums ließen die Reise nicht zu. Aber das schadete nicht seiner Form, denn er spulte ein umfangreiches Programm ab. „Ich hatte nicht mit dem 800 – Meter – Sieg gerechnet, aber am Schluss hatte ich die meisten Reserven.“, erinnert er sich.
Maximilian kann auf eine erfolgreiche Sommersaison 2021 zurück blicken und verbuchte Bestzeiten am Fließband. „Ich bin von Verletzungen verschont geblieben. Das führe ich auf das umfangreiche läuferische Training, die regelmäßigen physiotherapeutischen Behandlungen und das Krafttraining zurück.“, ist er sicher. In Dortmund studiert er im fünften Semester Wirtschaftswissenschaften und das fordert ihn, so das ihm darüber hinaus kaum Zeit bleibt.
In der 2320 Meter hoch gelegenen Sierra Nevada schüttelte das LGO – Team schon am Tag nach der Ankunft mit lockeren Tempoläufen die Müdigkeit aus den Kleidern. Anschließend lag der Schwerpunkt des Trainings auf Dauerläufen, die mit Tempoeinheiten wechselten. Sprints wurden im Stadion von Granada absolviert. „Es wurde nie langweilig und mir hat das Training viel gebracht“, so Maximilian.
Zu Hause trainiert er oft gemeinsam mit Constantin, wobei seine Umfänge größer sind, als die seines Bruders. Drei – bis viermal in der Woche bereiten sie sich mit ihrer Trainingsgruppe in Dortmund auf die Wettkämpfe vor.
Rivalität kennen die Brüder nicht. „Unsere Schwerpunkte sind unterschiedlich, so dass wir uns nicht ins Gehege kommen: Bei Tempoläufen treiben wir uns gegenseitig,“ sagt Maximilian. „Wenn wir im Wettkampf einmal gegeneinander antreten, ist es mir lieber ich verliere gegen Constantin als gegen einen anderen.“
Während sich Constantin im Sommer auf die 3000 Meter-Hindernis konzentriert und sein Training darauf ausrichtet, stehen für Maximilien die 1500 Meter im Vordergrund, obwohl er sogar einen anständigen Halbmarathon laufen kann. „Über diese Strecke fühle ich mich am wohlsten.“, sagt er. In der Halle steht er seit seinem Meisterstück bei den „Westfälischen“ mit 3:43,36 Minuten zu Buche und ist damit für die deutschen Meisterschaften in Leipzig qualifiziert, doch soll das nicht sein letztes Wort sein. Die 1500 – Meter -Quali strebt auch Constantin an, denn ihm fehlen zur Zeit nur noch 69 Hundertstel an den geforderten 3:54 Minuten. Das ist ihm gelungen.
Aus Spaß haben die Brüder eine Honig-Rühranlage konstruiert. Die ist so gut gelungen, dass sie sich damit selbständig gemacht haben und sie sind schon recht erfolgreich. „Wir haben schon 30 Anfragen vorliegen.“, freut ich Constantin. Damit ist eventuell schon ihre berufliche Zukunft gesichert.