Steven Orlowski läuft EM–Norm
Steven Orlowski (LG Olympia) hatte die große Uhr fest im Blick, als er auf Barcelonas Prachtstraße La Rambla beim schnellsten Halbmarathon der Welt dem Ziel entgegenstrebte. „Als ich merkte, dass eine Zeit unter 1:05 noch möglich war, habe ich noch einmal alles gegeben.“, erinnert er sich, und sein Einsatz lohnte sich. Nach erstklassigen 1:04:50 Stunden beendete er das Rennen, qualifizierte er sich für den Halbmarathon-Europa-Cup im August in Paris und drückte seine bisherige Bestmarke um rund vier Minuten. „Ich habe mich riesig gefreut, denn damit hatte ich nicht gerechnet.“, jubelte der lange LGOer. Ob er als Teil des deutschen Teams nominiert wird, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen, aber er ist zuversichtlich. Mit seiner Leistung verpasste er den 15 Jahre alten Kreisrekord von Jens Wilky nur um zwei Sekunden. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich diese zwei Sekunden noch irgendwo abgeknabbert.“, bedauerte er.
Bei angenehmen 15° Celsius bot das Rennen auf einem topfebenen Kurs beste Voraussetzungen.
„Ich habe mich zu Beginn in einer Gruppe versteckt und habe mir dann gesagt: Schau‘ nicht auf die Uhr, renn‘ einfach.“
Bei der zehn-Kilometer-Marke wurde er mit hervorragenden 30:19 Minuten gestoppt, eine Zeit, die ihm selbst in Rennen über diese Distanz noch nie gelungen war.
Er führt diese Leistungsexplosion auf die gegenwärtig vorlesungsfreie Zeit an der Uni zurück. „Ich kann mich zur Zeit voll auf den Sport konzentrieren und habe keine Doppelbelastung.“, erklärt der 23jährige, der nach seiner Ausbildung zum staatlich geprüften Sport- und Gymnastiklehrer nun ein Studium an der Gesundheits-Hochschule in Bochum anschließt.
Seine Schützlingen der Kategorie U 16 / 14, die er als erfolgreicher Trainer betreut, wird er am Sonntag zu den Kreis-Hallen-Meisterschaften in der Körnighalle antreten. Eine Woche später starten seine Mädchen und Jungen bei den westfälischen U 16 Meisterschaften in Paderborn.
Wir drücken die Daumen. Mz