Hurra! Wir sind Weltmeister!

Die Weltmeister haben über die Jahre nichts von ihrem Ehrgeiz eingebüßt und gehen beim Training noch immer ordentlich zur Sache. Foto: Olaf Heil

Vor der grandiosen Kulisse Hong Kongs fand vom 14. bis zum 17. Februar in diesem Jahr der Masters Hockey Indoor World Cup statt und endete mit einem historischen Erfolg für alle deutschen Mannschaften. Sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaften wurden allesamt Weltmeister. Zu viele Superlative? Nein, wir haben noch gar nicht angefangen!

Mit Jörg Schnelle, Marc Fischer (beide M40) und Holger Kassebaum (M50) hat der TSC nun drei Weltmeister in den Reihen der Hockey-Abteilung. Schnelle ist zudem Doppelweltmeister, nachdem er sich bereits 2017 die Weltmeister-Krone aufsetzen durfte. Der gebürtige Schwerter ist in Hong Kong sogar Torschützenkönig mit 19 Treffern vor Marc Fischer mit 17 Zählern. „Diesmal bin ich es geworden“, freut sich der 41-jährige Geschäftsführer einer Bertelsmann-Tochter: „Meistens lag in der Vergangenheit Marc vom Sturmduo Fischer/ Schnelle bei den Treffern vorn.“

Aber nicht nur hier fand beim dynamischen Duo ein Rollenwechsel statt. „Jörg war als Mannschaftskapitän toll, ich habe eine neue Seite an meinem alten Freund kennengelernt.“ Marc Fischer (42) freut sich, dass sein Sturmpartner Schnelle nun diese Aufgabe angenommen hatte: „Und so haben wir beide mehr Tore geschossen, als die anderen Teams im gesamten Turnier zusammen.“

Tore zu verhindern ist dagegen Holger Kassebaums Aufgabe, seit circa fünf Jahren als Torhüter der M50-Nationalmannschaft. Und das gelang ihm auch im Turnier vorzüglich: Die Gruppenphase überstand er ohne Gegentor und selbst als im letzten Gruppenspiel nach Spielschluss dem Gegner noch drei Strafecken zugestanden wurden, erreichte er das Shootout (kein Gegentor), den Ritterschlag der Torhüter. „Das verdanke ich meiner Mannschaft. Sie hatten mir versprochen, dass ich keinen Treffer bekomme und haben sich richtig reingeworfen. Es war eine tolle Mannschaftsleistung.“

Nach diesem überlegenen Abschluss der Gruppenphase war dem 54-jährigen Ingenieur schon klar, dass seine M50-Mannschaft gute Chancen auf eine Medaille hatte. „Deutschland hat eine längere Tradition im Hallenhockey als die anderen Nationen. Deshalb sind wir schon mit dem Vorsatz nach Hong Kong gekommen, das Turnier zu gewinnen.“

Drastischer formuliert es M40-Kapitän Schnelle: „Obwohl wir im ersten Spiel nach gerade einmal 18 Sekunden das erste Gegentor bekamen, war mir bereits nach dem ersten Tag klar, als wir alle Mannschaften einmal gesehen hatten, dass wir die beste Mannschaft im Turnier sind und alles andere als Gold nicht akzeptabel wäre.“ Und Fischer ergänzt: „Wir hatten eine fantastische Vorbereitung auf das Turnier: Taktisch, technisch und von der Fitness waren wir bestens vorbereitet. Eine tolle Truppe, die eine Liga besser war!“

Diese Erfolge wurden nach dem Turnier natürlich gebührend gefeiert und „Marc glänzte an der Theke genauso wie auf dem Feld“, lobt Schnelle seinen langjährigen Freund und Teamkameraden. Alle drei TSC-Spieler waren auch über die gesamte Organisation des Turniers erfreut. „Die Mannschaften wohnten nahe beieinander, haben sich ausgetauscht und auch gegnerische Aktionen beklatscht. Ich habe mich besonders mit den Australiern und Engländern gerne unterhalten. Ich kann sagen, dieses Turnier verbindet Nationen!“, zieht Kassebaum sein persönliches Fazit.

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