Manuel Sanders setzt auf Sportkarriere bei der Bundeswehr

Leichtathletik in Dortmund

Schon Mitte August musste unser deutscher Vizemeister über 400 Meter,  Manuel Sanders die ohnehin kurze Sommersaison der Leichtathleten beenden. Für ihn hieß es „Koffer packen“, denn ihm stand die Grundausbildung bei der Bundeswehr bevor, und er würde die nächsten Wochen in einer Kaserne bei Hannover verbringen müssen.

Er blickt ohne Groll auf die Zeit „beim Bund“ zurück. „Wir haben in diesen vier Wochen die ganzen Grundzüge des Soldatenlebens kennen gelernt. Als gut trainierter Athlet brachte ich zwar sehr ordentliche konditionelle Voraussetzungen mit, und unsere Ausbilder sind zudem recht human mit uns umgegangen, aber es war doch recht anstrengend.“, berichtet der 21jährige Langsprinter. „Täuschen und Tarnen“ sowie das Umgehen mit der Waffe stand unter anderem auf dem Programm. Dazu kamen Gepäckmärsche über fünf Kilometer und zum Teil wurde der ganze Tag wurde im Wald verbracht. „An machen Tagen war man richtig platt und hatte zum Training nach Feierabend nur wenig Lust.“, erinnert er sich. 

Sanders bereitet sich auf Olympia vor

40 Sportler zählten zu seiner Kompanie, davon zehn Leichtathleten. Darüber hinaus waren alle olympischen Sportarten vertreten. „Die Leichtathleten kannten sich von internationalen Einsätzen her, sodass es recht kurzweilig war.“, blickt er zurück. „Ich bin glücklich, dass mein Aufnahmeantrag positiv beschieden wurde und man mich beim „Bund“ genommen hat. Bessere Voraussetzungen für eine Olympiavorbereitung kann es nicht geben.“, sieht Sanders, der nun zur Sportfördergruppe in Warendorf zählt und den Fliegern zugeordnet wurde, seine Zeit bei der Bundeswehr rundum positiv. „Wir haben natürlich die Pflicht die deutsche Bundeswehr sportlich zu vertreten, und auch das hat seinen Reiz“ macht er deutlich und Anwesenheitspflicht in Warendorf wird eher selten sein.

Von nun an wird er alles dem Sport unterordnen. Zur Zeit steht Athletiktraining im Vordergrund, ehe Langsprintbezogenes Laufen im Mittelpunkt stehen wird. „Ich liege auf keinen Fall auf der faulen Haut, denn unser Trainingspensum wird nun kräftig erhöht.“, wehrt er falsche Vorstellungen über seinen Tagesablauf ab.

„Ich bin in guter Verfassung in unser Aufbautraining eingestiegen und freue mich sehr, wieder bei unserer Langsprintergruppe und Trainer Thomas Kremer zu sein.  Obwohl die deutschen Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften in der heimatlichen Körnighalle stattfinden werden, wird er den Heimvorteil wohl nicht nutzen. „Hallenrennen liegen mir bei meiner Größe von 1,98 Metern gar nicht, aber einmal abwarten, wie die Planungen von Thomas so aussehen, denn es wäre schon schön, vor eigenem Publikum anzutreten.“. 

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