Ziele müssen realistisch bleiben

Maximilian Stahm, Leiter Jugend der Fußballabteilung im TSC Eintracht Dortmund.

Maximilian Stahm, Leiter Jugend der Fußballabteilung im TSC Eintracht Dortmund. Foto: Andreas Buck

Unsere Lebensqualität ist wesentlich von ehrenamtlicher Tätigkeit bestimmt: Ohne sie würden viele Schwimmbäder, Leihbüchereien und nicht zuletzt Sportvereine ihren Betrieb nicht aufrechterhalten können. In vielen Bereich unseres Alltags erhalten wir Dienstleistungen, die auf freiwilligem Engagement beruhen.

Deshalb ist es vorteilhaft, diese freiwillige Arbeit auch effektiv zu gestalten. In dem folgenden Artikel wollen wir Ihnen Tipps geben, wie sie ein Sportkonzept umsetzen können und den nachhaltigen Betrieb einer Abteilung effektiv gestalten.

In den vergangenen Jahren sind immer wieder neue Sportarten ins Angebot des TSC aufgenommen worden, wie z.B. Parkour oder Lacrosse. Aber auch schon lange etablierte Abteilungen, wie die Fußballabteilung mit ihren 400 aktiven Mitgliedern, benötigen gelegentlich eine Frischzellenkur, um weiterhin erfolgreich zu sein. Diese Kur hat Maximilian Stahm, Leiter Jugend, mit seinen Trainerkollegen mithilfe eines großangelegten und ambitionierten Konzepts der Jugendabteilung verpasst: „In der Vergangenheit gab es in meinem Bereich eine flache Hierarchie und die Arbeit verteilte sich allein auf drei verantwortliche Personen. Bei der Größe und unseren Zielen war das zu viel für ehrenamtliche Arbeit.“

Konzepte gegen Chaos

Ein knappes Jahr hat die Entwicklung des Konzepts gebraucht, wie zukünftig die Abteilungsarbeit organisiert werden soll, um den TSC Eintracht in Dortmund im Jugendbereich hinter dem BVB platzieren zu können. Da die Trainer am Konzept mitgearbeitet haben und auch die Eltern in offenen Gesprächen informiert wurden, ist die Akzeptanz für die Neuorganisation hoch in der Abteilung.

Das neue Konzept formuliert Trainingsschwerpunkte und Saisonziele für alle Jugendmannschaften, vereinheitlicht die technische und taktische Ausbildung über die Jahrgänge hinweg, so dass für die Jugendspieler kein Bruch im Training beim Wechsel in die nächsthöhere Mannschaft entsteht. „So machen wir
uns auch weniger abhängig von guten Einzeltrainern.“, erklärt Stahm. Außerdem wird im Konzept ein kollegialer Umgang für die Mitglieder der Fußballabteilung festgelegt.
Mit dem Konzept wird verfolgt, die jungen Spieler im Verein zu halten, ihnen eine umfassende technische Ausbildung und ein vereinseigenes „Spielsystem“ zu vermitteln und somit eine Perspektive für die Jugendspieler zu schaffen, die ihnen den Vorzug vor Neueinsteigern gibt.

Mit Leitlinien zu Erfolg

Die Trainer profitieren mit diesem Konzept durch die Vorgaben im Trainingsbereich, der Kaderzusammenstellung und der eindeutigen Aufgabenbeschreibung. Nun ist klar geregelt, wer wofür zuständig ist und welche Unterstützung sie vom Verein erwarten können. Aber auch die Forderung nach Weiterbildung ist im Konzept enthalten.
Für Stahm als sportlicher Leiter der Fußballjunioren bedeutet es, am Trainingsplatz zu stehen, die verschieden Mannschaften zu beobachten und die vorgegebenen Trainingsabläufe zu kontrollieren.

„Das Konzept ist noch zu frisch, um über seinen Erfolg urteilen zu können. Dazu brauchen wir sicherlich noch zwei bis drei Saisons. Wir werden aber immer wieder unser Konzept hinterfragen, es soll lebendig und flexibel bleiben. Es ist wichtig, dass unsere Ziele realistisch bleiben! Und der Arbeitsaufwand für die ehrenamtlich tätigen Trainer und Verantwortlichen muss erträglich bleiben.“, wünscht sich Stahm.

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